SFH-141579 EXPERTE: „PREMIERE" Rauchwolke von sibirischen Feuer erreichte Nordpol, KRONE 09.08.2021 12:48 | NACHRICHTEN > WELT
Rauchschwaden der verheerenden Waldbrände, die aktuell in Sibirien wüten, haben den Nordpol erreicht, wie man auf Satellitenbildern der NASA gut erkennen kann. Experten nehmen an, dass es sich dabei um ein historisch noch nie dagewesenes Ereignis handelt. Die Flammen lodern seit Wochen, laut Behörden soll es sich um mehr als 250 Feuer handeln. Waldbrände sind zwar an sich nichts Außergewöhnliches in der Region - Sorge bereitet jedoch, dass die Brände intensiver werden, früher beginnen und länger andauern.
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Die orangen Punkte stellen die Waldbrände in Sibirien dar. Die dunklen Rauchschwaden erreichten sogar den Nordpol.
(Bild: Screenshot NASA Worldview)
Die dunkle Wolke hat bereits vor einigen Tagen den Nordpol erreicht. „Diese Woche hat der Rauch von Waldbränden mehr als 3000 Kilometer von der Region Sacha zum Nordpol zurückgelegt - ein Ereignis, das eine Premiere in der Geschichte zu sein scheint", erklärte das Überwachungs-Tool MODIS der NASA am Samstag. Zuvor hatte der Rauch bereits weite Teile Sibiriens bedeckt. Es kam zu Evakuierungen, die Sorge um die Luftqualität ist enorm.
„Das Erreichen der Rauchschwaden des Nordpols ist per Definition ein kontinentaler Maßstab", so der Atmosphärenwissenschaftler Santiago Gassó von der University of Maryland gegenüber Reuters. Auch in weit entfernten Orten wie der Mongolei, Westgrönland und Nunavut, Kanada wurde der Himmel durch Rauchwolken verdunkelt.
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Feuerwehrleute stehen im Westen von Jakutsk einem scheinbar übermächtigen Gegener gegenüber.
(Bild: Associated Press)
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Russische Soldaten kämpfen in Sacha gegen die Flammen.
(Bild: Russian Defense Ministry Press Service)
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Eine abgebrannte Fläche in der Nähe von Jakutsk.
(Bild: AFP)
Größte Waldbrandkatastrophe des Jahrhunderts droht Laut Greenpeace ist seit Jahresbeginn eine Fläche von 14,3 Millionen Hektar abgebrannt. Russland droht die größte Waldbrandkatastrophe des Jahrhunderts - und soll das Drama selbst mitverursacht haben. Denn es werden immer öfter Brandschutzrichtlinien missachtet. Im Jahr 2007 wurde außerdem eine Behörde aufgelöst, die das großflächige Gebiet von der Luft überwachte. Dazu kommt, dass in den letzten Jahren immer wieder Rekordtemperaturen verzeichnet werden.
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„Das hängt mit den zunehmenden Klimaveränderungen zusammen. Die Saison der Waldbrandgefahr wird immer länger, die Dürren kommen häufiger vor, dauern länger und sind intensiver", erklärte der Greenpeace-Forstexperte Alexej Jaroschenko.
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