SFH-141570  Nach dem Skandal-Video Strache vor dem Aus: Jetzt Neuwahlen? KRONE 18.5.2019  6.00 Uhr

Der » unfassbare FPÖ-Skandal (siehe auch Video oben) wird die heimische Politik erschüttern, bei den Freiheitlichen dürfte kaum ein Stein auf dem anderen bleiben. Vizekanzler Heinz-Christian Strache steht vor dem Rücktritt, damit wackelt auch die türkis-blaue Koalition. » Noch Freitagabend wurden Rufe nach Neuwahlen laut.

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Schon seit Längerem gehen Neuwahl-Gerüchte um, gezielt gestreut von der SPÖ. Nun könnte Bundeskanzler Sebastian Kurz aber tatsächlich nichts anderes übrig bleiben, als die Zusammenarbeit mit der FPÖ, » die sich die „Krone" für Wahlkampfhilfe kaufen wollte, zu kündigen. Die Stunden von Vizekanzler Heinz-Christian Strache dürften auf jeden Fall gezählt sein, „er wird nicht zu halten sein", war am Freitagabend aus der Koalition zu hören.

Bundeskanzler wäre wohl großer Abräumer
Kanzler Sebastian Kurz, der sich am Samstag in der Causa zu Wort melden will, wäre auf jeden Fall der große Gewinner bei Neuwahlen, seine Werte könnten sogar Richtung 40 Prozent gehen. Unklar ist jedoch, wie die Koalition dann aussehen soll. ÖVP und SPÖ sind nach wie vor abgrundtief verfeindet, die Grünen nicht vorhanden, blieben also rein theoretisch die NEOS als Partner übrig. Ob sich das ausgehen würde, ist allerdings unklar.

Auch möglich: Hofer als neuer Vizekanzler
Möglich ist aber auch, dass Kanzler Sebastian Kurz nach einer Rochade bei den Blauen, nämlich der jetzige Verkehrsminister Norbert Hofer als neuer Vizekanzler, mit dem bisherigen Partner weitermacht.

Blaue: Erinnert an Silberstein-Methoden
Die FPÖ wollte ihr Ende am Freitag noch nicht wahrhaben. » Die erste Reaktion schwankte zwischen Trotz und Wehleidigkeit. „Derzeit prüfen unsere Rechtsanwälte das uns zugängliche Material. Da das Video ganz offensichtlich illegal aufgenommen wurde, bereiten wir auch entsprechende Rechtsschritte vor", so FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.

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Die Sache erinnere verdächtig an die „sattsam bekannten schmutzigen Silberstein-Methoden aus dem Nationalratswahlkampf 2017 mit dem Versuch eines politischen Auftrags-Attentats", so die Freiheitlichen weiter. Rasch wurde auch darauf verwiesen, dass niemand „irgendwelche Vorteile von diesen Personen erhalten" hätte. Und auch die „Krone" habe man ja schließlich nicht gekauft.

Der Zeitpunkt, zu dem der blaue Skandal ans Tageslicht kommt, nämlich kurz vor der EU-Wahl, ist wohl alles andere als Zufall.

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