SFH-8684  Franz Fiedler sucht Nachfolger für sich selbst,  05.07.2013 | 16:42 |  Von Iris Bonavida (Die Presse),  Posting Dr. Lederbauer 5.7.2013  22.45 Uhr

Korruptionsbekämpfung. Der Verfassungsexperte betreibe zwar „noch kein Headhunting" - würde sich aber rund um seinen 70. Geburtstag nach einem Nachfolger bei Transparency International umsehen.

» http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1427087/Franz-Fiedler-sucht-Nachfolger-fuer-sich-selbst?_vl_backlink=/home/index.do

[Wien] Brauchen Journalisten einen Ansprechpartner in Sachen Korruptionsbekämpfung und Transparenz, ist meist klar, welche Nummer sie wählen: jene von Franz Fiedler. Der Verfassungsexperte arbeitet bereits seit den 1970er-Jahren als Jurist, seit 2006 ist er Präsident des Beirates der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Austrian Chapter. Doch nun, wie zu hören ist, wolle er sich zurückziehen, er sei frustriert über die langsamen Fortschritte in seinem Gebiet.

„Ich befinde mich nicht in einem Stadium, in dem ich Headhunting betreibe", meint er zur „Presse". „Aber ich schaue mich nach Nachwuchs um." Nachsatz: „Ohne Zeitdruck." Denn frustriert sei er jedenfalls nicht.
Schließlich würde er im nächsten Jahr seinen 70. Geburtstag feiern. „Da muss man sich überlegen, wer die Tätigkeit weiterführt." Ein Jüngerer müsse auf jeden Fall nachkommen. „Jemand, der Erfahrungen im Bereich Korruptionsbekämpfung hat, sich aber gleichzeitig auch mit dem Verwaltungsapparat auskennt." Außerdem solle er wissen, wie man sich im Politikerumfeld bewege, „ohne selbst Politik zu machen",

Auf jeden Fall hat es sich Transparency International Österreich zur Aufgabe gemacht, die heimische Situation in Sachen Korruption und Offenlegungspflicht zu überprüfen und zu kommentieren. Ob denn die Organisation gegenüber der Politik genügend Macht habe? „Genügend ja - aber die Regierung reagiert auf unsere Kritik auf jeden Fall zu zögerlich", meint Fiedler. Die jetzige Position habe man sich mühsam erarbeiten müssen: „Es war ein harter, langer Kampf." Ohne Sanktionen habe man auch keine Möglichkeit, Druck auszuüben. „Das kenne ich zum Teil auch aus meiner Zeit als Rechnungshof-Präsident", erzählt Fiedler. Auch damals habe er nur Empfehlungen geben, keine Strafen verhängen können. „Aber man lernt, sehr sachlich und streng zu argumentieren, das führt schneller zum Erfolg."
Ein Erfolg, der allerdings nicht immer eintritt: Mit einigen Regelungen ist Fiedler alles andere als zufrieden. „Das Lobbyistengesetz ist schlecht", meint er. Es sei zahnlos, weil es zahllose Ausnahmen für Betroffene gebe. „Und zum großen Teil auch keine Sanktionen." Auch in der Causa Amtsgeheimnis ortete er einen „lückenhaften Regierungsentwurf".

Im Gespräch als Bundespräsident

Dabei gab es noch Zeiten, da war Fiedler selbst in der Politik tätig: und zwar von 1980 bis 1986 als Klubsekretär der ÖVP. Im Bundespräsidentschaftswahlkampf 2004 trat Fiedler kurzzeitig sogar als potenzieller Kandidat auf, verzichtete dann aber. Sein Antreten scheiterte daran, dass sich seine möglichen Geldgeber nicht outen wollten, was Fiedler aber als Voraussetzung genannt hatte. Für die FPÖ galt er damals als Wunschkandidat, und auch als Jörg Haider im März 2005 sich öffentlich Gedanken über eine Nachfolgepartei der FPÖ machte, erwähnte er Fiedlers Namen.

Von 1992 bis 2004 stand Fiedler schließlich an der Spitze des Rechnungshofes, wo er sich - trotz anfänglicher Skepsis - einen guten Ruf bei allen Parteien erarbeitete. Geboren wurde Fiedler am 17. März 1944 in Wien. Im Jahr 1966 promovierte er an der Universität Wien zum Doktor der Rechtswissenschaften, vier Jahre später absolvierte er die Richteramtsprüfung. Zunächst war er als Richter tätig, dann wechselte er zur Staatsanwaltschaft Wien.

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Posting Dr. Lederbauer 5.7.2013  22.45 Uhr

Nochmals

Posting Dr. Lederbauer 6.7.2013  0.30 Uhr

...„Aber man lernt, sehr sachlich und streng zu argumentieren, das führt schneller zum Erfolg."...

Man sollte auf einen erfahrenen Korruptionsbekämpfer wie Dr. Fiedler keinesfalls verzichten und ihn beknien, unbedingt weiter zu machen.

Er hat in seiner Zeit als Vizepräsident bzw. Präsident des Rechnungshofs sehr viele Erfahrungen - vor allem auf dem Gebiet des Beamtendienstrechts - gesammelt und ist auch Spezialist bei der Auslegung von bestimmten Artikeln der österreichichen Bundesverfassung ( zB Art 126 )

Unter seiner Leitung und Verantwortung sind auch wertvolle Wahrnehmunsgberichte des Rechnungshofs entstanden.

Vgl.:

05.07.2013 | » 7200 Amnesty International Österreich
» SFH-8685 Zusammenfassung wichtiger Dokumente zur Tätigkeit Dr. Fiedler Stand 5.7.2013
Auslegung von Verfassungsbestimmungen durch Dr. Fiedler sowie Wahrnehmungsberichte des Rechnungshofs unter der Verantwortung von Dr. Fiedler

» http://so-for-humanity.com2000.at/index.php?modul=content&rubrik=276&aid=6440&page=

» http://so-for-humanity.com2000.at

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Interessante Postings

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» vegetation»
07.07.2013 10:29
0 0

warum

mach ich diesen selbstgefälligen Typ nicht - die konservative Ausgabe eines grünen Pilz - und da ist mir das grüne Original noch tausendmal lieber - obwohl die auch nervt

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» Stefan H.»
06.07.2013 13:34
0 1

Nachfolger?

Spindelegger mit seiner Sozialwohnung oder Amon.
Warum müssen eigentlich die besten Korruptionsjäger immer von der ÖVP kommen?
Ich könnte ja auch einen Grasser seine Schwiegermutter oder ihren Anwalt vorschlagen.

Herr Fiedler nichts für ungut, genießen Sie ihren Ruhestand.

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» Stefan H.»
06.07.2013 13:22
0 1

BLABLABA

Nur blablaba, kennt ihr den Fiedler?

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» Stefan H.»
06.07.2013 13:06
0 1

Mit erhobenen Zeigefinger durch ganz Österreich springen

Aber immer noch ÖVP Mitglied.
Ein Wahnsinn.

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» Stefan H.»
06.07.2013 13:11

0 0

Re: Mit erhobenen Zeigefinger durch ganz Österreich springen

Ich mag die Mafia nicht mehr aber ich gebunden durch einen Schwur. Egal was sie verbrechen ich bleibe immer Mitglied.
Dafür hat die Mafia einen Freifahrtsschein, Fiedler ist nicht ehrlich.
Er edelt sogar die Mafia noch, aber unsere ganze Politik ist so was von verlogen was solls.

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Re: Mit erhobenen Zeigefinger durch ganz Österreich springen

Ich mag die Mafia nicht mehr aber ich gebunden durch einen Schwur. Egal was sie verbrechen ich bleibe immer Mitglied.
Dafür hat die Mafia einen Freifahrtsschein, Fiedler ist nicht ehrlich.
Er edelt sogar die Mafia noch, aber unsere ganze Politik ist so was von verlogen was solls.

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» Stefan H.»
06.07.2013 13:04
0 1

Immer noch ÖVP Mitglied? Herr Fiedler

Einer der sein Leben lang bei der ÖVP war und bei den ärgsten Skandalen nicht ausgetreten ist, bitte nicht.
Wenn ein Mensch ein Charakter hat, hätte er längst der ÖVP den Rücken zukehren müssen.
Nur eine große Klappe und sonst nichts.

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» Aurel2»
05.07.2013 21:47
0 0

So wie Fiedler die Korruption immer verniedlicht,

ists höchste Zeit für einen Nachfolger, der das heiße Eisen HANDAUFHALTER aufgreift um das er dauernd herumeiert.

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» ich weiss alles»
05.07.2013 17:41
4 0

nachfolgen...

nachfolgen wird hoffentlich ein unbescholtener - am besten deutscher oder anderer ausländer - der sich nicht vom proporz in österreich einschüchtern lässt.

bitte stellt österreich unter vormundschaft.
bitte um EU-justiz-hilfe...

mia schaffen des nimmer ohne ausländischer hilfe - wie bei der kampusch wäre eine CSI-task-force aus amerikanern und deutschen der hit.

die könnten dann auch gleich die NSA-daten zur aufklärung verwenden...

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» pracesi»
05.07.2013 17:41
6 0

Eine integere Persönlichkeit

Fiedler ist eine der wenigen Lichtgestalten in Österreich für mich. Kompetent, sachlich, geradlinig und vor allem unbestechlich.

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» Topas»
05.07.2013 17:03
7 0

Man kann nur hoffen,

dass Herrn Fiedler das auch gelingt. In der heutigen Zeit, wo Materialismus vorherrscht wird, es nicht leicht sein, Personen mit gefestigten Charakter zu finden. Ich wünsche Ihm für seine Pension alles Gute.

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