SFH.142225   Planung startet: Lärmschutz entlang der Bahn

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Es ist nicht nur der Autobahnlärm, der für Bewohner belastend ist: Der Zug verursacht Emissionen, die die Grenzwerte „ganz deutlich überschreiten", wie Umweltgemeinderat Dietmar Pfeiler erklärt. Bis zu 75 Dezibel seien gemessen worden. Die Stadtgemeinde hat eineinhalb Jahre mit ÖBB und Land NÖ verhandelt und will – nach langem Leidensdruck der Anrainer – mit der Planung von Lärmschutzmaßnahmen beginnen.

136.000 Euro werden in die Hand genommen, das teilen sich ÖBB (50 Prozent), Land NÖ und Stadtgemeinde (je 25 Prozent auf. Der Gemeinderat stimmte der Investition von 34.000 Euro geschlossen zu.

Untersucht wird, welche Lärmmaßnahmen entlang der Gleise technisch umsetzbar sowie optisch und wirtschaftlich verträglich sind. Zwei Möglichkeiten stehen im Raum: Wände oder Fenster. „Uns sind Lärmschutzwände am sympathischsten, aber das ist nicht überall machbar", sagt Stadtrat Gerhard Dummer. „Das wird jetzt genau erhoben, dann erhalten wir einen Vorschlag."

Dort, wo durchsichtige Wandkonstruktionen aufgezogen werden, sollen Anrainer auf andere Weise finanziell unterstützt werden: „Sie erhalten ein Angebot für einen Fenstertausch", erklärt Dummer. Der geplante zweigleisige Teilausbau Richtung Hollabrunn soll schon berücksichtigt werden.

Die Wände sollen in einer Höhe von 2,5 bis 3,5 Metern über die Gleise ragen – in ähnlicher Form wie in Hausleiten. Das Material besteht aus Holzbeton mit Wellenmuster, der den Schall schluckt.

Der Abschluss der Planungen wird für Ende 2023 erwartet, dann sollen konkrete Maßnahmen festgelegt werden.

Für die Politikerin ist die Parteienstellung der Stadtgemeinde in einem möglichen UVP-Verfahren eines der ersten Dinge, welches sie als Bürgermeisterin angehen will. „Die Asfinag sind Straßenbauer und sie haben natürlich andere Interessen, als die Stadtgemeinde. Wir brauchen in einem möglichen UVP-Verfahren Parteienstellung, damit auch unsere Forderungen berücksichtigt werden. Daran arbeitet aber bereits ein Rechtsanwalt."

Tunnel kommt nicht

Zum Thema Umweltschutz hat sich auch bereits eine Bürgerinitiative gegründet. Bis Ende März lief eine Petition zur Einhausung der Donauufer-Autobahn. Geht es nach den Plänen der Organisation, soll die zukünftige Trasse komplett im Untergrund verschwinden, damit die nahe gelegene Au sowie die Bevölkerung der Stadt vor Lärm geschützt sind.

„Zu teuer", heißt es vonseiten der Asfinag. Die rund 300 Millionen Euro, die so ein Tunnel verschlingen würde, stehen laut Asfinag in keiner Relation zu den 80 Millionen Euro, die das Projekt inklusive Lärmschutzwände auf beiden Seiten tatsächlich kosten wird.

Höheres Verkehrsaufkommen

Wichtig für die künftige Bürgermeisterin Völkl ist auch, dass die Pläne von 2009 adaptiert werden: „Das Verkehrsaufkommen ist in diesem Bereich höher als noch vor zehn Jahren. Und jeder, der das Teilstück beim Knoten Stockerau kennt, weiß, dass es dort täglich in der Früh staut." Laut Asfinag wurden alle relevanten Daten für den Ausbau neu erhoben und entsprechend abgeändert.

Völkl spricht auch von einer gestiegenen Unfallhäufigkeit. Dies kann  statistisch aber nicht belegt werden. Laut  den aktuellsten Zahlen der Statistik » Austria gab es 2017 auf dem Teilstück zwölf Unfälle mit Personenschaden. Auch die Freiwillige Feuerwehr Stockerau  ortet kein Steigen der Unfallzahlen.


Nächster AFür die Politikerin ist die Parteienstellung der Stadtgemeinde in einem möglichen UVP-Verfahren eines der ersten Dinge, welches sie als Bürgermeisterin angehen will. „Die Asfinag sind Straßenbauer und sie haben natürlich andere Interessen, als die Stadtgemeinde. Wir brauchen in einem möglichen UVP-Verfahren Parteienstellung, damit auch unsere Forderungen berücksichtigt werden. Daran arbeitet aber bereits ein Rechtsanwalt."

Tunnel kommt nicht

Zum Thema Umweltschutz hat sich auch bereits eine Bürgerinitiative gegründet. Bis Ende März lief eine Petition zur Einhausung der Donauufer-Autobahn. Geht es nach den Plänen der Organisation, soll die zukünftige Trasse komplett im Untergrund verschwinden, damit die nahe gelegene Au sowie die Bevölkerung der Stadt vor Lärm geschützt sind.

„Zu teuer", heißt es vonseiten der Asfinag. Die rund 300 Millionen Euro, die so ein Tunnel verschlingen würde, stehen laut Asfinag in keiner Relation zu den 80 Millionen Euro, die das Projekt inklusive Lärmschutzwände auf beiden Seiten tatsächlich kosten wird.

Höheres Verkehrsaufkommen

Wichtig für die künftige Bürgermeisterin Völkl ist auch, dass die Pläne von 2009 adaptiert werden: „Das Verkehrsaufkommen ist in diesem Bereich höher als noch vor zehn Jahren. Und jeder, der das Teilstück beim Knoten Stockerau kennt, weiß, dass es dort täglich in der Früh staut." Laut Asfinag wurden alle relevanten Daten für den Ausbau neu erhoben und entsprechend abgeändert.

Völkl spricht auch von einer gestiegenen Unfallhäufigkeit. Dies kann  statistisch aber nicht belegt werden. Laut  den aktuellsten Zahlen der Statistik » Austria gab es 2017 auf dem Teilstück zwölf Unfälle mit Personenschaden. Auch die Freiwillige Feuerwehr Stockerau  ortet kein Steigen der Unfallzahlen.

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Es ist nicht nur der Autobahnlärm, der für Bewohner belastend ist: Der Zug verursacht Emissionen, die die Grenzwerte „ganz deutlich überschreiten", wie Umweltgemeinderat Dietmar Pfeiler erklärt. Bis zu 75 Dezibel seien gemessen worden. Die Stadtgemeinde hat eineinhalb Jahre mit ÖBB und Land NÖ verhandelt und will – nach langem Leidensdruck der Anrainer – mit der Planung von Lärmschutzmaßnahmen beginnen.

136.000 Euro werden in die Hand genommen, das teilen sich ÖBB (50 Prozent), Land NÖ und Stadtgemeinde (je 25 Prozent auf. Der Gemeinderat stimmte der Investition von 34.000 Euro geschlossen zu.

Untersucht wird, welche Lärmmaßnahmen entlang der Gleise technisch umsetzbar sowie optisch und wirtschaftlich verträglich sind. Zwei Möglichkeiten stehen im Raum: Wände oder Fenster. „Uns sind Lärmschutzwände am sympathischsten, aber das ist nicht überall machbar", sagt Stadtrat Gerhard Dummer. „Das wird jetzt genau erhoben, dann erhalten wir einen Vorschlag."

Dort, wo durchsichtige Wandkonstruktionen aufgezogen werden, sollen Anrainer auf andere Weise finanziell unterstützt werden: „Sie erhalten ein Angebot für einen Fenstertausch", erklärt Dummer. Der geplante zweigleisige Teilausbau Richtung Hollabrunn soll schon berücksichtigt werden.

Die Wände sollen in einer Höhe von 2,5 bis 3,5 Metern über die Gleise ragen – in ähnlicher Form wie in Hausleiten. Das Material besteht aus Holzbeton mit Wellenmuster, der den Schall schluckt.

Der Abschluss der Planungen wird für Ende 2023 erwartet, dann sollen konkrete Maßnahmen festgelegt werden.

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136.000 Euro werden in die Hand genommen, das teilen sich ÖBB (50 Prozent), Land NÖ und Stadtgemeinde (je 25 Prozent auf. Der Gemeinderat stimmte der Investition von 34.000 Euro geschlossen zu.

Untersucht wird, welche Lärmmaßnahmen entlang der Gleise technisch umsetzbar sowie optisch und wirtschaftlich verträglich sind. Zwei Möglichkeiten stehen im Raum: Wände oder Fenster. „Uns sind Lärmschutzwände am sympathischsten, aber das ist nicht überall machbar", sagt Stadtrat Gerhard Dummer. „Das wird jetzt genau erhoben, dann erhalten wir einen Vorschlag."

Dort, wo durchsichtige Wandkonstruktionen aufgezogen werden, sollen Anrainer auf andere Weise finanziell unterstützt werden: „Sie erhalten ein Angebot für einen Fenstertausch", erklärt Dummer. Der geplante zweigleisige Teilausbau Richtung Hollabrunn soll schon berücksichtigt werden.

Die Wände sollen in einer Höhe von 2,5 bis 3,5 Metern über die Gleise ragen – in ähnlicher Form wie in Hausleiten. Das Material besteht aus Holzbeton mit Wellenmuster, der den Schall schluckt.

Der Abschluss der Planungen wird für Ende 2023 erwartet, dann sollen konkrete Maßnahmen festgelegt werden.

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